Screen2.0

 
 
 

review // 2008.10.14 08:40:24 [hh]

Im Test: Mac-Screen-Recorder "ScreenFlow"

Die Erstellung ansprechender Screen Movies zur Erklärung von Programmen oder Web-Services war bislang eine schwierige Angelegenheit, die viel Know-How erforderte und meist im Resultat wenig beeindruckend war. Mac-Anwender können jetzt auf das 100 US-Dollar teure "ScreenFlow", dem "Professional Screencasting Studio" (Eigenwerbung), zurückgreifen. Screen2.0 testete das extrem vielversprechende Tool.

Über Vara Software und TeleStream

Kürzlich wurden die Urheber der mehrfach prämierten App ("Apple Design Awards"; wir berichteten bereits) kurzerhand aufgekauft: das kalifornische Unternehmen TeleStream (Urheber der Windows-Media-Komponente "Flip4Mac" für QuickTime) kaufte Vara Software und integrierte "ScreenFlow" in seine "Digital Media Tools" Produktpalette für den Mac ("VideoCue" Video-Teleprompter und Mixer - ebenfalls von Vara; "Episode" Media Enocer; "Drive-in" DVD-Ripper; "Wirecast" Webcasting-Lösung).

Bedienung

Was vorher nur mit aufwendigem Post Processing der Screen-Movies in anderen Mac-Anwendungen wie "FinalCut Express" möglich war, das kann jetzt der Anwender in einem einfachen Interface direkt in "ScreenFlow" bewerkstelligen: Audio-Mixing, Panning, Zooming, Cropping, Überblendungen und dergleichen werden fast zu einem Kinderspiel.

Die Bedienung ist einfach, aber der User muss dafür einige kurze Tutorial-Movies anschauen, um das volle Potenzial der Anwendung wirklich ausreizen zu können. Denn Video-Effekte und Callouts lassen den Screen Movie später erst so richtig scheinen.

Noch nie war die Erstellung professionell aussehender Screen Movies derart simpel.

Qualität

Neben den ausgefeilten Editor-Features kann auch das Aufzeichnungs-Modul restlos überzeugen. So spricht die Qualität des aufgezeichneten Videos für sich, Animationen in anderen Programmen wie etwa "Keynote" oder gar HD-Video im Fullscreen-Modus werden komplett in höchster Qualität und ohne Ruckeln aufgezeichnet.

Vergleichbare Produkte

Das hebt das Tool angenehm von seiner Konkurrenz "SnapzProX" von Ambrosia Software oder "iShowU" von Shinywhitebox ab, und zeichnet sowohl iSight-Audio/Video, Mac-Audio als auch den Screen-Content selbst ohne Probleme parallel auf. Außerdem ist das Tool auch deutlich stabiler und komfortabler als etwa "Screenflick" von der Araelium Group.

Vertrieb und Preis

Das Tool kann online im "Flip4Mac Store", sowie auf der Web-Site des deutschen Lokalisators DSD für 92 Euro gekauft werden.

Fazit

Das im Vergleich zur Konkurrenz deutlich teurere Tool kann auch deutlich mehr und ist insgesamt auch noch effizienter. Das Grundprinzip, alles ohne große Einstellungs-Orgien in höchster Qualität aufzuzeichnen und erst später zu bearbeiten und zu montieren, ist fast schon genial zu nennen und sorgt für maximale Effizienz.

Anforderungen: Mac OS X Leopard 10.5 oder neuer, G4 oder Intel basierte CPU (Core 2 Duo empfohlen), eine Quartz Extreme fähige Grafik-Karte

 

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