Screen2.0

 
 
 

designkritik // 2012.02.08 08:53:41 [hh]

Form follows nothing: die unleserlichen Plakate der Elbphilharmonie

Heute starten wir mit der Designkritik in Screen2.0 eine neue kleine Reihe. Manchmal fragt man sich schon, was kranke Designer-Hirne und Marketing-Verantwortliche so reitet, völlig unpragmatisch weitgehend unbrauchbare Endergebnisse zu produzieren. Jüngstes Beispiel: die weitgehend unleserlichen Plakate für Klassik-Konzerte in der Laeiszhalle in Hamburg. Ist das Kunst? Oder kann das weg?

Die HamburgMusik gGmbH Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft zu ihrem Poster-Design (Quelle: Web-Site): "How the Elbphilharmonie letter type is being created: The posters for the Elbphilharmonie concerts are already part of Hamburg's cityscape. Some people have even tried to read the letters behind the letters. Forlorn hope! The design of the letter types, by Integral Ruedi Baur (Zurich), is above all musically inspired, as can be seen in the video above."



Müßte es nicht viel eher heißen: "Some people have even tried to read the letters on top of the letters."? Liebe "Designer" von Integral Ruedi Baur (Zürich): gutes Design ist nicht nur, was gefällt, sonder auch in jeder Witterung und jedem Lichtverhältnis und Blickwinkel funktioniert. Welchen Wert haben Poster, die man nicht lesen kann, weil Kontrast und Gestaltung stark zu wünschen übrig lassen? Und: Welchen Wert haben "Designer"-Web-Sites, auf welchen es nur flackert. Come on, use your common sense.

 

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