Screen2.0

 
 
 

reviews // 2009.04.24 08:43:44 [hh]

Heute im Test: "Filter Forge" für dem Mac

Mit dem "Photoshop"-Plug-in "Filter Forge" lassen sich Bildfilter und algorithmische Bilder (Hintergründe, Material-Simulation, Texturen) erstellen. Screen2.0 wirft einen langen, harten Blick auf das soeben offiziell für den Mac erschienene Tool.

"Filter Forge" und "Photoshop"

Adobes "Photoshop"-Ökosystem profitiert von einer reichhaltigen Fundus an diversen Plug-ins für jeden nur denkbaren Zweck. Ein gutes Beispiel ist "Filter Forge", das im Grunde wie ein Meta- oder Mega-Plug-in funktioniert, und mit dem sich relativ einfach eigene Plug-ins (in Bezug auf "Filter Forge" sind das natürlich Presets oder Filter) zusammenklicken lassen.

"Filter Forge" funktioniert ähnlich wie das geniale "ArtMatic" von U&I Software. Einzelne Operationen lassen sich mit der Maus zusammenstöpseln und zu immer komplexeren Gebilden für Bildfilter oder Texturen zusammenbasteln.

"Basic Edition", "Standard Edition" und "Professional Edition"

"Filter Forge" kommt - wie auch schon bei der Windows-Version - in drei verschiedenen Varianten auf den Mac: eine 100 US-Dollar teure "Basic Edition" (diese kann nur erstellte Filter applizieren, aber keine neuen erstellen), eine "Standard Edition" für 200 US-Dollar (zur Erstellung und Benutzung von Filtern und Texturen), sowie eine 300 US-Dollar teure "Professional Edition" (diese enthält neben den Features der Standard-Edition auch 3D-Funktionen, hohe Auflösungen mit bis zu 65.000 Pixeln Kantenlänge und smartes Ani-Aliasing).

Presets: Filter und Texturen

Registrierte Anwender haben Zugriff auf mittlerweile fast 6000 Presets (zum Zeitpunkt des Artikels waren es 5995 Filter) aus der Online-Bibliothek. Einige der Effekte und Texturen davon sind ziemlich beeindruckend.

Zur Erstellung eigener Presets benutzt der Anwender einen "Node-Based Editor" und verknüpft Einzelschritte (d.h. manipulierende oder auflösungsunabhängig generierende Komponenten aus Bereichen wie "Brightness/Contrast", "Channels", "Gradients", "Noise", "Color Adjustments", "Distortions", "Patterns", "Curves", "Curve Operations" oder "Image Processing Controls") via Drag-and-Drop mit der Maus.

Eigene Filter können dann ebenfalls in der oben genannten "Online Library" anderen Nutzern zugänglich gemacht werden.

Fazit: interessant, langsam, clumsy

Im Vergleich zu Tools wie "ArtMatic" ist "Filter Forge" ziemlich langsam und fühlt sich irgendwie clumsy an und stürzt auch am Mac gelegentlich noch ab. Man sieht dann doch beim durchwachsenen Nutzerkomfort seine Windows-Herkunft. Für photorealistische Effekte oder als Automatisierungstool für vorgegebene Schritte mag "Filter Forge" trotzdem eine gute Alternative sein, denn das Grundprinzip des Tools kann vollauf überzeugen und bietet gehörigen "kreativen Hubraum" für Bildprojekte.


Wertung: 7 von 10 Punkte

+ interessantes Gesamtkonzept
+ auflösungsunabhängige Texturen algorithmisch erstellen
+ umfangreiche Online-Bibliothek mit fast 6000 Effekten und Texturen
– langsame Ausführung
– stellenweise hakelige Bedienung
– relativ teuer
– noch nicht 64-Bit-fähig


Profil

Software/Version: Filter Forge (getestete Version: "Filter Forge 1.017 Professional Edition for Mac")
Hersteller: Filter Forge, Inc, Alexandria, Virginia (USA)
Plattformen: "Adobe Photoshop" auf Windows (2000, XP, Vista) und Mac OS X (ab 10.4) – derzeit noch nicht 64-Bit-fähig
Preise: derzeit Aktionspreise von 69 US-Dollar ("Basic Edition"), 139 US-Dollar ("Standard Edition") bzw. 209 US-Dollar ("Professional Edition")
Vertrieb: über Web-Site des Herstellers
Demo: Im Download-Bereich gibt es auch eine kostenlose 30-Tage-Demo
Weitere Informationen: www.filterforge.com

 

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