news // 2008.04.29 08:21:40 [hh]
Adobe verärgert seine Kunden: rund zehn Monate nach Erscheinen der Version 9 des Web-Editors "GoLive" (MacOS X, Windows) sollen Anwender zu "Dreamweaver" wechseln. Nach Übernahme von Macromedia durch Adobe Ende 2005 (Screen2.0 berichtete ausführlich über diese Akquisition) stellte sich die Frage nach der Zukunft der beiden schon seit langer Zeit konkurrierenden Web-Tools. Jetzt beantwortet der Software-Hersteller diese Frage. Die Entwicklung und der Verkauf der "Mutter aller Web-Editoren" (vor der Adobe-Übernahme von GoLive Systems im Jahr 1999 hieß das in Hamburg entwickelte Produkt ursprünglich noch "Cyberstudio") werden laut "Macworld" per sofort eingestellt.
Schon seit geraumer Zeit hat Adobe den "GoLive"-Anwendern auf der Produktseite den Umstieg nahe gelegt, nachdem "GoLive" zugunsten von "Dreamweaver" aus der "Creative Suite 3" genommen wurde:
"Wenn Sie den Wechsel zu Adobe Dreamweaver CS3 erwägen, dem branchenführenden Tool für Webdesign und -Entwicklung, rufen Sie die Produktseiten zu Dreamweaver auf. Dort finden Sie eine Reihe von Ressourcen, die Ihnen den Umstieg erleichtern."
Die Message war ziemlich deutlich: "Lieber Anwender, wenn du den Kauf von GoLive erwägst, dann solltest du lieber gleich Dreamweaver in Betracht ziehen."
Im Juni 2007 erschien das letzte Update von "GoLive 9". Nach wie vor kann man entgegen der Schilderung von "Macworld" das Programm im Web-Shop von Adobe käuflich erwerben. Ein Upgrade von "GoLive" auf "Dreamweaver" soll rund 200 US-Dollar kosten (also erfahrungsgemäß etwa denselben Betrag in Euro).
Low-Level-Support wie Online-Tutorials und Umstiegs-Anleitungen soll laut Hersteller weiterhin gewährleistet sein.